Jetzt erwischt es auch die Südtiroler: Ab Sonntag, 8. November, müssen die geöffneten Skigebiete am Schnalstaler Gletscher und in Sulden den Betrieb für Freizeitsportler vorübergehend einstellen. Lediglich Trainingsgruppen dürfen die Lifte zur Rennvorbereitung noch nutzen. Im Rest Italiens gilt diese Regelung bereits seit dem 26. Oktober. Angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus werden nun auch in Südtirol keine Sonderregeln mehr gemacht. Bis 22. November bleiben die Skigebiete sicher geschlossen.
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Lockdown für drei Wochen
Nachdem man in der letzten Oktoberwoche noch mehrere Südtiroler Ausnahmen von der Regierungsverordnung in Rom gemacht hat (wir berichteten), wurde seitdem von der Landesregierung in Bozen nahezu täglich nachgebessert. Die letzte Südtiroler Verordnung trat nun am Mittwoch, 4. November 2020, in Kraft und gehört zu den aktuell strengsten in ganz Italien. Sie gleicht in ihren Maßnahmen einem Lockdown.
Sämtliche Hotels, Restaurants, Bars und auch Geschäfte müssen in ganz Südtirol für mindestens drei Wochen bis 22. November geschlossen bleiben. Zwischen 20 und 5 Uhr gilt eine nächtliche Ausgangssperre, sodass man die eigenen vier Wände nur aus dringlichen Gründen und mit einer schriftlichen Erklärung verlassen darf. Sämtliche Veranstaltungen werden abgesagt und öffentliche Verkehrsmittel auf maximal 50 Prozent der Förderkapazität heruntergefahren. In elf stark betroffenen Gemeinden werden zusätzlich auch die Schulen und Kindergärten geschlossen und das Gemeindegebiet darf nur noch aus dringlichen Gründen verlassen werden.
Ab 8. November nur noch Trainingsgruppen
Stark eingeschränkt wird in ganz Südtirol der Sport- und Freizeitsportbereich. So müssen nicht nur Fitnesscenter, Turnhallen und Schwimmbäder schließen, sondern auch die Skigebiete. Im Gegensatz zu allen anderen Freizeiteinrichtungen sind die Pisten aber erst ab dem 8. November für Freizeitzwecke dicht. Ab diesem Tag dürfen die Skilifte ausschließlich von Athleten verwendet werden, "die im laufenden Jahr an internationalen und nationalen Meisterschaften und/oder Wettkämpfen teilnehmen". Diese Gruppen dürfen auch weiterhin in Hotels beherbergt werden.
In Südtirol sind nur die geöffneten Skigebiete am Schnalstaler Gletscher und in Sulden von der neuesten Verordnung betroffen. Zuletzt hatte man dort die Besucherkapazitäten schon reduziert und die Seilbahnkabinen nur noch zu 50 Prozent gefüllt.
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Skigebiete nur noch in der Schweiz geöffnet
Eine Sonderregelung für Profisportler gilt bereits seit dem 26. Oktober im Großteil Italiens, seit dem 30. Oktober in Frankreich und seit dem 3. November in Österreich. Überall dort sind die Skigebiete und Hotels für Freizeitsportler geschlossen und sie werden auch im November sicher nicht mehr öffnen (wir berichteten).
Auch in Deutschland dürfen Seilbahnen im Rahmen des Teil-Lockdowns für mindestens vier Wochen nicht fahren und die Tourismusbetriebe und Unterkünfte nicht öffnen.
Damit sind in den Alpen nur noch die Skigebiete in der Schweiz geöffnet. Dort gibt es bisher keine Pläne zu Seilbahnschließungen, allerdings steigen auch dort die Infektionszahlen mit dem Coronavirus rapide an. Falls sich daran etwas ändert, erfahrt ihr es sofort in unserem Coronaticker: