Die Entscheidung ist gefallen: Mailand und Cortina d'Ampezzo haben den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2026 erhalten! Die Italiener setzten sich mit ihrem Konzept gegen den einzigen Konkurrenten Stockholm-Åre durch. Andere Bewerber wie Innsbruck waren bereits im Vorfeld gescheitert. Die Winterspiele werden von 6. bis 22. Februar 2026 ausgetragen.
Acht verschiedene Orte im Norden Italiens
Damit für die Spiele 2026 (Budget: 2,3 Milliarden Euro) möglichst wenig Sportstätten neu errichtet werden müssen, finden die Wettkämpfe und Feierlichkeiten in acht verschiedenen Orten im Norden Italiens statt. Unter anderem werden erstmals olympische Medaillen in Südtirol vergeben.
Übrigens: In Europa fanden zuletzt 2006 Olympische Winterspiele statt (2010 Vancouver, 2014 Sotschi, 2018 Pyeongchang, 2022 Peking). Und auch damals war es mit Turin ein italienischer Ausrichter, der vom IOC für das größte Wintersportereignis der Welt ausgewählt wurde.
Die Wettkampf-Orte 2026 im Überblick
Ort | Sportart |
---|---|
Antholz | Biathlon |
Baselga di Piné | Eisschnelllauf |
Bormio | Ski Alpin |
Cortina d'Ampezzo | Ski Alpin Curling Bob Rodeln Skeleton |
Livigno | Snowboard Freestyle-Ski |
Mailand | Eröffnungsfeier |
Val di Fiemme | Skispringen Langlauf Nordische Kombination |
Verona | Schlussfeier |
Die Olympischen Dörfer werden sich in Mailand, Livigno und Cortina befinden.
Ski Alpin in Cortina und Bormio
In zwei langbewährten und bekannten Weltcuporten werden 2026 die olympischen Wettbewerbe im Ski Alpin austragen. Cortina d'Ampezzo in den Dolomiten ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Weltcupkalenders der FIS und war bereits 1956 Gastgeber der Olympischen Winterspiele. Im Februar 2021 werden hier auf der "Tofana" die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften stattfinden. Für die Olympische Spiele 2026 wurde Cortina als Austragungsort für die alpinen Frauenrennen sowie das Team-Event ausgewählt. Außerdem sind Medaillenentscheidungen im Curling sowie in der Eisbahn (Bob, Rodeln, Skeleton).
Die Ski Alpin Herren werden sich im vier Autostunden entfernten Bormio auf einer der schwierigsten und spektakulärsten Abfahrten weltweit messen, der Piste Stelvio. Auch Bormio ist bereits erprobt in der Austragung von sportlichen Großereignissen. So finden jährlich die Weltcuprennen der Herren statt und zweimal wurden auch bereits die Alpinen Skiweltmeisterschaften ausgetragen (1985 und 2005).
Biathlon in Antholz
In einer absoluten Biathlonhochburg werden die Biathlonwettkämpfe 2026 ausgetragen: Antholz in Südtirol gehört seit vielen Jahren fix zum Weltcupkalender der IBU und hat auch bereits fünfmal Biathlon-Weltmeisterschaften ausgerichtet. Auch die kommende WM wird im Februar 2020 hier stattfinden.
Die Südtirol Arena (ca. 19.000 Plätze) liegt auf rund 1600 Metern und ist das höchstgelegene Biathlonstadion im Weltcup. Die mächtigen Bergspitzen der Rieserfernergruppe und der malerische Antholzer See bilden eine traumhafte Kulisse für die Kämpfe um Gold, Silber und Bronze. Es ist im übrigen das erste Mal in der olympischen Geschichte, dass auf Südtiroler Boden Medaillen vergeben werden.
Snowboard und Freestyle in Livigno
Direkt an der Grenze zur Schweiz befindet sich Livigno, wo im Februar 2026 die olympischen Wettkämpfe im Snowboard und Freestyle ausgetragen werden. Das Skigebiet ist vor allem bei jungen Wintersportlern sehr beliebt und bietet mit zahlreichen Snowparks und Funlines auch jede Menge Action. Für die Winterspiele werden kleine Stadien in Mottolino (10.000 Plätze), Sitas-Tagliede (10.000 Plätze) und Carosello 3000 (3000 Plätze) aufgebaut. Auch eines der drei olympischen Dörfer wird sich in Livigno befinden, nur wenige Gehminuten von den Wettkampfstätten entfernt.
Skispringen, Langlauf und Nordische Kombination in Val di Fiemme
Aus dem Weltcup bekannte Wettkampforte erwarten 2026 auch die Skispringer, Langläufer und Kombinierer bei den Winterspielen in Italien. Sie werden nämlich im Val di Fiemme in der Provinz Trentino um olympisches Gold kämpfen. Die Sprungwettbewerbe werden auf der Anlage "Trampolino dal Ben" in der kleinen Gemeinde Predazzo ausgetragen. 20.000 Zuschauer können dort an den beiden Schanzen (Hillsize 134 und 106) mitfiebern.
>> Weltcup Skispringen: Termine der Saison
Die Langlaufwettbewerbe werden in der Nachbargemeinde Tesero ausgetragen. Das Langlaufstadion "Lago di Tesero" wurde zuletzt 2012 komplett renoviert und bietet bei Olympia bis zu 30.000 Besuchern Platz. Durch die Flutlichtanlage sind auch Nachtrennen möglich. Die Strecken in Val di Fiemme zählen zu den vielseitigsten weltweit und sind fester Bestandteil des Weltcups. Anfang Januar 2020 wird hier beispielsweise das Finale der legendäre Tour de Ski stattfinden.