Ist eine sichere Skisaison in Bayern trotz Corona möglich? Davon ist Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger überzeugt und hat bei einer Pressekonferenz in Garmisch-Partenkirchen die Regeln für den Wintertourismus in Bayern bekanntgegeben. Mit den bewährten Sicherheits- und Hygienekonzepten aus dem Sommer wird der Freistaat auch in die kalte Jahreszeit starten. Dies schließt auch eine Maskenpflicht in Warteschlangen und Liften mit ein.
"Winterurlaub in Bayern ist sicher"
Mit mehr als 150 Skigebieten und mehreren Tausend Loipenkilometern ist Bayern die größte Wintersportregion in Deutschland. Demenstprechend groß ist die Rolle, die der Wintertourismus im Freistaat spielt, denn es handelt sich dabei um rund 40 Prozent des Gesamttourismus. Nicht nur für Regionen wie Garmisch und Oberstdorf ist er lebenswichtig.
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Die nächste Wintersaison wird coronabedingt zwar anders ablaufen als in den Vorjahren, trotzdem ist sich der bayerische Wirtschaftsminister sicher, dass sie ein voller Erfolg für alle Beteiligten werden kann. Die letzten Monaten hätten gezeigt, dass durch Hygiene- und Sicherheitskonzepte von Seilbahnen, Gastronomie und Hotellerie die Ansteckungen in diesen Bereichen so gut wie keine Rolle spielen. "Urlaub in Bayern ist auch im Winter eine sichere Angelegenheit", ist sich der Minister sicher.
Bei Skifahren, Langlaufen und Winterwandern sei es zudem besonders einfach möglich, die entsprechenden Mindestabstände einzuhalten. Einen Après-Ski-Tourismus wie in Österreich gibt es in Bayern ohnehin nicht. "In Bayern macht man Winterurlaub wegen der einmaligen Natur, der bayerischen Gastfreundschaft und wegen des Wintersports. Party spielt dabei keine große Rolle. Das war schon vor Corona so und wird diesen Winter erst recht so bleiben", so Aiwanger.
Ein bewusst ausgesprochenes Après-Ski-Verbot wie in Österreich wird es in Bayern nicht geben. Allerdings gelten hier ohnehin für die Gastronomie deutlich strengere Regeln. So muss selbst in Bars und Kneipen die Bedienung am Tisch erfolgen, das Personal hat ebenso wie der Gast Maskenpflicht und es werden grundsätzlich die Kontaktdaten zur Nachverfolgung der Infektionsketten aufgenommen.
Maskenpflicht ab 6 Jahren
Maskenpflicht und Abstandsregeln werden im Winter in den bayerischen Skigebieten fester Bestandteil werden. So muss überall dort, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, von Personen ab 6 Jahren eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Neben einer Maske kann dafür auch ein Schlauchtuch, ein eng anliegender Schal, eine Sturmhaube oder ähnliches verwendet werden.
Die Liftkapazitäten werden wie zuletzt auch im Sommer nicht reduziert, außer es gibt in der jeweiligen Region stark erhöhte Infektionszahlen. Allerdings muss auf allen Plätzen eine Maske getragen werden. Weitere Richtlinien für Seilbahnbetreiber in Bayern sind unter anderem Bodenmarkierungen in Wartebereichen, mehrmals tägliche Reinigungsmaßnahmen, Trennscheiben im Kassenbereich und die Maskenpflicht auch für Mitarbeiter im Gästekontakt.
Für die Berghütten und Restaurants gelten die selben Regelungen wie für alle gastronomischen Betriebe in Bayern. Als erstes Skigebiet startet Mitte November die Zugspitze in die neue Saison. Die weiteren Skigebiete folgen dann im Laufe des Dezembers.
Ski-WM und Weltcups finden statt
Gute Nachrichten hatte Aiwanger bei der Pressekonferenz im Hinblick auf sportliche Großveranstaltungen im Winter. So kann von 23. Februar bis 7. März 2021 die Nordische-Ski-WM in Oberstdorf mit Einschränkungen stattfinden. Es werden allerdings maximal 2500 Zuschauer zugelassen. Außerdem werden alle Athleten und Betreuer auf das Coronavirus getestet. Grünes Licht unter strengen Auflagen gab Aiwanger auch für die Ski-Weltcuprennen sowie für die Vierschanzentournee.
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