Stolze 140 Pistenkilometer hat das Gletscher-Skigebiet in Sölden zu bieten. Aber nicht nur die Abfahrten sind sehenswert, auch die zahlreichen Skihütten und Bergrestaurants sollten Wintersportler dort auf keinen Fall verpassen. Panoramaaussichten locken dort beim Schlemmen auf teils über 3000 Metern und hungrig ist man in Sölden aufgrund der Höhenluft eigentlich immer. Besonders ist in Sölden auch die große Auswahl an unterschiedlichen, kulinarischen Richtungen: Diese reicht vom feinen 4-Gänge-Menü bis zum herzhaften Bergfrühstück sowie von den typischen Tiroler Knödeln bis zum italienischen Limonensorbet.
Wir haben uns auf eine kulinarische Runde durch das große Skigebiet gemacht und am Ende unsere Favoriten für Frühstück, Mittagessen, Nachmittagsjause und die beste Sonnenterrasse gefunden. Übrigens: Fast alle liegen direkt an einer Bergbahn und können so auch ohne Skier jederzeit angesteuert werden.
Herzhaftes Frühstück am Giggijoch
Es ist kurz nach 8 Uhr als wir nach mehrstündiger Autofahrt Sölden erreichen und mit einer der ersten Gondeln hinauf zur Bergstation des Giggijoch unterwegs sind. Bevor wir uns aber auf die Pisten stürzen, benötigen wir noch eine ordentliche Stärkung und kehren für ein herzhaftes Frühstück im Wirtshaus Giggijoch ein. Tiroler Spezialitäten wie Speck und Käse stehen dort bereits morgen auf der Speisekarte und kommen uns gerade Recht. Bei Semmeln, Rührei, Joghurt sowie Orangensaft und Kaffee genießen wir in der urigen Wirtshausstube die Aussicht auf den Sonnenaufgang. Wer morgens bereits die unberührten Pisten zum Skifahren nutzt und erst danach zum Frühstück hier einkehrt, der kann sich Ei, Prosecco und Co. auch auf der windgeschützten Sonnenterrasse servieren lassen.
Von dem knurrenden Magen während der Gondelfahrt ist nach dem Frühstück am Wirtshaus Giggijoch nichts mehr übrig geblieben und wir machen uns mit großer Vorfreude auf den Weg zu unseren Skiern. Dabei kommen wir kurz auch an der Küche vorbei, wobei uns der Duft von frischem Apfelstrudel in die Nase steigt. Schnell steht fest, dass wir bei unserem nächsten Besuch in Sölden hier noch einmal zu einer anderen Tageszeit vorbeischauen müssen. Jetzt bleibt aber keine Zeit mehr, denn es ist schon kurz vor 9 Uhr und vor uns liegen 140 traumhaft präparierte Pisten in einem der besten Skigebiete der Welt.
Exquisites Mittagessen im Gourmet-Tempel ice Q
Spektakulär und in seiner Architektur einzigartig ist unser Favorit fürs Mittagessen: das Gourmetrestaurant ice Q. Zwar sind die Preise dort wirklich nicht gerade ein Schnäppchen, dafür wird man mit exquisiten Speisen und einem traumhaften Ausblick von 3048 Metern Höhe entschädigt. Toll ist auch der kurze Steg vom futurischen Glasbau hinüber zum Gipfelkreuz oberhalb der Bergstation der Gaislachkogelbahn. Dort hat man einen wirklich einzigartigen 360-Grad-Blick auf 250 Dreitausender. Eine traumhafte Kulisse, von der auch die Produzenten des jüngsten James-Bond-Streifens so begeistert waren, dass sie den ice Q kurzerhand als Drehort aussuchten.
Da wir an diesem Skitag nicht allzu viel Zeit beim Mittagessen liegen lassen wollten und noch leicht gesättigt vom Frühstück waren, haben wir uns im ice Q für die Panoramalounge samt angeschlossener Sonnenterrasse entscheiden. Dort werden den ganzen Tag kleine Gerichte für den schnellen Hunger serviert. Allein das Aussehen der kunstvoll angerichteten Snacks und spanischen Tapas ist ein Highlight, das nur noch vom exquisiten Geschmack übertroffen wird. Wer in den Mittagsstunden mehr Zeit hat, der sollte unbedingt im Restaurant-Bereich Platz nehmen und dort eines der mehrgängigen Mittagsmenüs bestellen. Ein Glas eines erlesenen Weins darf dazu natürlich nicht fehlen.
Bodenständige Nachmittagsjause in der Tiroler Stube
Es ist bereits Nachmittag geworden, als wir kurz vor Liftschluss zum Einkehrschwung an der Mittelstation der Gaislachkogelbahn Halt machen. Dort liegt die Tiroler Stube, wo es laut Tipps von Freunden die besten Knödelgerichte weit und breit gibt. Das müssen wir natürlich testen und können so auch gleich eine gute Magengrundlage für den anstehenden Après-Ski schaffen. Jeden Tag steht in dem Bergrestaurant ein anderes Knödelgericht auf der Wochenkarte und wir sind von den uns servierten Käspressknödeln mehr als begeistert. In der Tiroler Stube werden aber nicht nur deftige österreichische Gerichte angeboten, sondern auch die Auswahl an Süßspeisen ist groß. Gemeinsam bestellen wir daher noch ein Ötztaler Ziachkiachl, dass wir uns vom Service hinaus auf die Sonnenterrasse bringen lassen.
Da die Lifte mittlerweile bereits auf ihrer letzten Fahrt sind und sich für uns der Skitag auch dem Ende zu neigt, schauen wir noch an der Bar der Tiroler Stube vorbei. Neben mehreren Schnäpsen aus der Region werden dort auch zahlreiche Weine, sechs verschiedene Bier vom Fass sowie mehrere Longdrinks angeboten. Da wir noch mit den Skier zurück ins Tal fahren wollen, belassen wir es bei einem kleinen Verdauungsschnaps. Wer schon etwas mehr getankt hat, der sollte die gefährliche Pistenakrobatik danach lieber sein lassen und mit der direkt nebenan liegenden Gaislachkogelbahn zurück ins Tal fahren.
Sonnenverwöhnte Terrasse am Schwarzkogl
Bereits bei einer unsere früheren Besuche in Sölden ist uns die Terrasse am Restaurant Schwarzkogl als eines der sonnigsten und schönsten Pausenplätze in Erinnerung geblieben. Sie liegt an der Piste 24 und ist nur mit Ski bzw. Snowboards erreichbar. Hier kann man es sich im Liegestuhl gemütlich machen und dabei auf 2595 Metern die traumhafte Aussicht auf die Ötztaler Bergwelt genießen. Wer nureine Kleinigkeit essen will, der sollte sich an an der "Frische-Insel" des Selbstbedienungrestaurants eindecken, wo es unter anderem Joghurt und Früchte gibt. Sehr gut sind aber auch die italienischen Speisen auf der Karte: Dazu zählen etwa der Seeteufel im Chorrizomantel, das getrüffelte Schweinefilet oder auch Tiramisu und Limonensorbet.