Der Zuschlag ist gefallen und zwar mit einer Überraschung: Nicht nur einer sondern gleich zwei WM-Ausrichter wurden beim Meeting des Internationalen Ski- und Snowboardverbands in Island bekanntgegeben. Der kleine norwegische Wintersportort Narvik wird 2029 zum ersten Mal eine alpine Ski-Weltmeisterschaft ausrichten. Für 2031 bekam Mitbewerber Gröden das grüne Licht. Für die Südtiroler sind es die zweiten Titelkämpfe nach 1970.
FIS setzt auf Neuling Narvik für 2029
Mit dieser Entscheidung hatten die wenigsten gerechnet: Die norwegische Kleinstadt Narvik, wo bisher noch kein einziges Weltcuprennen stattfand, wurde vom Internationalen Skiverband als Ausrichter für die Weltmeisterschaft 2029 ausgewählt. Beim Kongress in Reykjavik wurde die Vergabe verkündet und von der großen norwegischen Delegation, darunter auch vielen Athleten wie Ragnhild Mowinckel frenetisch bejubelt.
Narvik ist damit der erste norwegische Ausrichter einer alpinen Ski-WM. Auch wenn hier noch keine Weltcups stattfanden, hat man zumindest etwas Erfahrung im Hinblick auf Weltmeisterschaften. Im Skigebiet der 20.000-Einwohner-Stadt, das weit nördlich des Polarkreises liegt, wurde 2020 die Junioren-WM ausgetragen.
Erst Enttäuschung und dann Jubel bei Gröden
Nachdem nicht nur Narvik, sondern auch die Mitbewerber Soldeu (Andorra) und Gröden (Italien) exzellente Bewerbungen als Ausrichter für die Ski-WM 2029 abgaben, entschloss sich die FIS kurzerhand gleich noch eine zweite WM fix zu vergeben. Und dieser Gewinner kommt dieses Mal aus Italien:
Die WM-Rennen 2031 werden in Gröden in Südtirol stattfinden und sorgten für riesigen Jubel bei der italienischen Delegation, die zuvor noch den Rückschlag gegen Narvik hatte einstecken müssen. Damit werden in sechs Jahren zum zweiten Mal nach 1970 alpine Titelkämpfe am Fuße des Langkofels ausgerichtet.
Seit über drei Jahren hatte das Organisationsteam in Gröden an der Verwirklichung der Vision gearbeitet. "Es war ein langer Weg, verbunden mit sehr viel Arbeit. Ich denke, dass sich Gröden 60 Jahre nach der ersten WM eine weitere Ausgabe verdient. Wir haben in der Vergangenheit mit dem Weltcup gezeigt, dass wir Events auf Top-Niveau ausrichten können und werden uns nun für die WM 2031 ins Zeug legen", so Wolkensteins Bürgermeister Roland Demetz, der nach der Bekanntgabe gemeinsam mit FIS-Präsident Flavio Roda den WM-Vertrag unterzeichnet.
Gröden ist seit vielen Jahren fixer Austragungsort im Rahmen des Ski-Weltcups. Die Speedrennen werden jedes Jahr kurz vor Weihnachten am Langkofel ausgetragen. Das beliebte Skigebiet mit der traumhaften Dolomiten-Traumkulisse gehört zu den großen Skigebieten in den Alpen und hat über 180 Pistenkilometer zu bieten.
Die Ausrichter der Ski-WM in den nächsten Jahren
2025: Saalbach-Hinterglemm (Österreich)
2027: Crans-Montana (Schweiz)
2029: Narvik (Norwegen)
2031: Gröden (Italien)
Neuer Weltcupkalender für den Winter fixiert
Neben der Entscheidung zur Ski-WM wurden beim Kongress in Island auch die Weltcupkalender für den nächsten Winter 2024/2025 bestätigt. Im Hinblick auf den Ski-Weltcup setzt die FIS heuer vor allem auf bewährte Weltcuporte und auf Saalbach-Hinterglemm als WM-Standort.
Experimente wie das windanfällige Zermatt sind aus dem Kalender geflogen. Stattdessen sind Herren und Damen unter anderem beide in Levi, Gurgl und Beaver Creek zu Gast. Eine Überraschung gibt es allerdings am Ende der Saison. Das Finale wird in Sun Valley in den USA stattfinden, ein weiterer Weltcupneuling.
>> Alle Termine und Orte des Weltcups 2024/2025
Neu ist im kommenden Winter auch das verpflichtende Tragen von Airbags im Speed-Bereich. Außerdem wird alle Athleten dringend zu schnittfester Unterwäsche geraten, damit Horror-Unfälle wie bei Aleksander A. Kilde nicht mehr passieren können. In der übernächsten Saison soll die schnittfeste Unterwäsche dann auch verpflichtend werden.