Alpines Flair gepaart mit mediterranem Dolce Vita – das erleben Skifahrer in Südtirol. Bestens präparierte Pisten, anspruchsvolle Steilhänge, einmalige Ausblicke auf die Dolomiten und kulinarische Köstlichkeiten abseits der Pisten sorgen in Italiens nördlichster Provinz für einen Winterurlaub der besonderen Art. Skigebiete-Test hat Südtirols Wintersportregionen getestet und stellt die zehn besten Skigebiete vor.
Platz 1: Gröden - Val Gardena
Auf den Thron hat es in unserem Ranking das Skigebiet Gröden – Val Gardena geschafft. Der Großteil der 175 Pistenkilometer ist rot markiert und perfekt für fortgeschrittene Skifahrer geeignet. Zu den Highlights zählen die Weltcup-Abfahrt Saslong sowie die rund zehn Kilometer lange Seceda. Jährlich findet in Gröden die Gardenissima statt, der weltweit längste Riesentorlauf. Zudem befindet sich in Gröden ein Einstieg in die berühmte Sella Ronda, die Skirunde um den Sellastock. Gut 26 Kilometer gilt es dabei auf Skiern zu bewältigen. Belohnt wird man dafür mit einmaligen Ausblicken auf das UNESCO Welterbe der Dolomiten.
Platz 2: Alta Badia
Den zweiten Platz im Ranking sichert sich das Skigebiet Alta Badia. Die Pisten sind vor allem für Anfänger und fortgeschrittene Skifahrer bestens geeignet, wodurch hier ebenfalls Familien gut aufgehoben sind. Allerdings hält der bekannte Skiort zahlreiche Highlights parat, die ihn auch für Genussskifahrer äußerst interessant machen. Beispielsweise gibt es auch hier einen Einstieg in die Sella Ronda, die jeder passionierte Skifahrer einmal gefahren haben sollte. Zum anderen ist Alta Badia ein echter Hotspot für alle, die auch abseits der Pisten nach Genussmomenten suchen. Der Ort bietet auf einer Länge von gerade einmal sechs Kilometern gleich mehrere Sternerestaurants. Beim sogenannten „Skifahren mit Genuss“ werden auf 10 Berghütten im Skigebiet Snack-Kreationen von Spitzenköchen angeboten.
Platz 3: Kronplatz
Platz 3 auf dem Treppchen geht an den Kronplatz, ein echtes Allround-Skigebiet. Die 119 Pistenkilometer bieten sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Skifahrern und Könnern passende Abfahrten. Dominierend sind allerdings die einfacheren Pisten, weshalb der Kronplatz vor allem für Familien mit Kindern ein ideales Ziel für den Winterurlaub darstellt. Sportlichen Skifahrer verlangen die Black Five einiges an Können ab. Da sich der 2.275 Meter hohe Skiberg zwischen Bruneck, St. Vigil und Olang überwiegend oberhalb der Baumgrenze befindet, bietet sich auf dem Plateau ein einmaliger Rundumblick über die Dolomiten. Wirklich traumhaft!
Platz 4: Drei Zinnen Dolomiten
Platz 4 geht an die 3 Zinnen Dolomiten. Das Skigebiet im Hochpustertal umfasst 100 Pistenkilometer auf fünf zusammenhängenden Skibergen. Die Pisten der 3 Zinnen Dolomiten sind überwiegend blau und rot markiert und damit vor allem für Anfänger und fortgeschrittene Skifahrer geeignet. Anspruchsvolle Skifahrer und Snowboarder haben aber definitiv nicht das Nachsehen, denn die Holzriese-Abfahrt im Teilgebiet Rotwand ist mit 71 Prozent Gefälle die steilste Piste in ganz Italien und damit eine absolute Herausforderung. Wer kein Highlight des Skigebiets verpassen möchte, sollte sich die 34 Kilometer lange Skirunde Giro delle Cime nicht entgehen lassen, die bis nach Val Comelico führt.
Platz 5: Gitschberg Jochtal
Einen Platz unter den besten fünf konnte sich auch Gitschberg Jochtal sichern. Das 55 Pistenkilometer große Skigebiet im Eisacktal bietet überwiegend rot und blau markierte Abfahrten auf bis zu 2.500 Metern Höhe. Drei Kinderparks machen das Skigebiet zu einem echten Familientipp. Zudem kann der Hinterberg in Jochtal mit einem großen Snowpark für Freestyler aller Könnerstufen, zahlreichen gemütlichen Berghütten und modernen Beschneiungsanlagen aufwarten. Herrliche Panorama-Aussichten erwarten Skifahrer und Snowboarder entlang der sechs Kilometer langen Abfahrt vom Gipfel des Gitschberg nach Meransen. Adrenalin pur verspricht dagegen die anspruchsvolle Mitterlingpiste mit 38 Grad Neigung.
Platz 6: Schöneben-Haideralm
Eine absolute Empfehlung und unser Platz 6 im Ranking ist Schöneben-Haideralm. Seit der Saison 2018/19 sind die beiden Skigebiete am Reschenpass über zwei 10er Gondelbahnen miteinander verbunden. Jetzt erwarten Wintersportler hier mehr als 60 Pistenkilometer für alle Könnerstufen. Ansonsten bietet Schöneben-Haideralm alles, was man für einen gelungenen Skitag benötigt: Von Skikindergarten und Kinderland über eine Panorama-Abfahrt mit Blick auf den Reschensee, Funslope und Funpark sowie der herausfordernden Hütteltal-Piste ist einiges geboten.
Platz 7: Sulden
Den siebten Platz unter Südtirols besten Skigebieten vergeben wir an Sulden. Es gilt als das schneesicherste Skigebiet in ganz Südtirol und bietet eine gleichmäßige Verteilung von blau, rot und schwarz gekennzeichneten Abfahrten. Die einfachen Pisten im Madritschgebiet sind bestens für Anfänger und Wiedereinsteiger geeignet. Geübtere Wintersportler werden sich dagegen auf den Abfahrten an der Schöntaufspitze wohlfühlen. Für Freestyler hat das 44 Pistenkilometer große Skigebiet einen Funpark mit Halfpipe und Boardercross zu bieten. Richtig spektakulär ist außerdem die Lage der drei Skiberge Kanzel, Madritsch und Langenstein unterhalb des Ortlers – hier ist das Skivergnügen von gleich 14 Dreitausender-Gipfeln umrahmt.
Platz 8: Seiser Alm
Sie ist die größte Hochalm Europas und DAS Wintersportparadies für Familien: die Seiser Alm. Die rund 60 Pistenkilometer oberhalb des Ortes Seis am Schlern eignen sich perfekt, um die ersten Schwünge auf den Brettern zu meistern oder beim Genusscarven die einmalige Aussicht auf den markanten Schlern und die Dolomiten zu genießen. Die breite Panoramaabfahrt ist ideal zum Üben und auch einige der rot markierten Pisten sind für Anfänger relativ schnell zu bewältigen. Profis können über die Verbindungsbahn bequem ins anspruchsvollere Skigebiet Gröden – Val Gardena überwechseln. Der Snowpark unterhalb der Seiser Alm Bergstation gehört zu den Top Snowparks in Italien und auch weltweit. Freestyle-Fans finden hier auf einer Länge von 1,5 Kilometern rund 70 Obstacles auf drei Lines in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen.
Platz 9: Obereggen
Auf Platz 9 liegt Obereggen im Ski Center Latemar, das sich über Pisten in Südtirol und Trentino erstreckt. Die überwiegend rot gekennzeichneten Abfahrten des 49 Pistenkilometer großen Skigebiets eignen sich vor allem für fortgeschrittene Skifahrer. Für Einsteiger findet sich im Talbereich ein einfacher Übungshang. Profis sind am knapp 2.500 Meter hohen Zanggen, dem höchsten Punkt des Skigebiets, bestens aufgehoben. Hier finden sich anspruchsvolle, schwarz markierte Pisten. Eine echte Besonderheit für Snowboarder und Freestyler ist der Nightsnowpark an der Obereggen-Abfahrt. Er hat bis 22 Uhr geöffnet und bietet damit auch nach Einbruch der Dunkelheit die Möglichkeit, neue Moves und Tricks einzuüben.
Platz 10: Schnalstaler Gletscher
Der zehnte Platz geht ins Schnalstal. Das Skigebiet ist dank seines Gletschers mit 3.200 Metern Höhe besonders schneesicher. Dadurch ist das Pistenvergnügen hier bereits im Herbst und bis in den Mai hinein möglich. Knapp die Hälfte der 27 Pistenkilometer ist schwarz markiert. Ein Highlight für sportliche Skifahrer ist definitiv die acht Kilometer lange, schwarze Abfahrt ins Tal. Wem diese nicht herausfordernd genug ist, der wagt sich auf die noch schwierigere Teufelsegg-Piste, die auf einer Strecke von zwei Kilometern einen Höhenunterschied von 590 Metern aufweist. Skitourengeher sollten unbedingt an der geführten Ötzi Glacier Tour teilnehmen. Hier gelangt man auf das 3.210 Meter hohe Tisenjoch, die Fundstelle des berühmten Mannes aus dem Eis.