Freiluft-Skifahren an 365 Tagen und dann auch noch mitten in der Großstadt? Das ist in Kopenhagen möglich. Auf dem Dach einer neuen Müllverbrennungsanlage lockt der "Copenhill" Skifahrer an. Statt auf (Kunst-)Schnee setzt man in der dänischen Hauptstadt auf grüne Matten. Es ist der höchste, künstliche Freiluft-Skihügel der Welt und die neue Attraktion der Stadt.
"Ein Fahrgefühl wie auf hartem Schnee"
Die 450 Meter lange Abfahrt liegt rund 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt und schlängelt sich vom Dach des 85 Meter hohen Gebäudes über die Fassade hinab zum Boden. "Trotz des ungewohnt grünen Anblicks erlaubt die Skipiste ein Fahrgefühl wie auf hartem Schnee", sagt Christian Ingels, CEO der Firma CopenHill, die die Skianlage im Hafenviertel von Kopenhagen betreibt. Der Preis für eine Stunde Skifahren liegt bei rund 20 Euro, die 3-Stunden-Karte bei rund 46 Euro.
Am Copenhill gibt es aber nicht nur Pistenbereiche für alle Schwierigkeitsstufen sowie vier verschiedene Lifte, es wird auch ein kleiner Freestyle Park und ein Skishop inklusive Vermietung angeboten. Außerdem haben die Erbauer an ein Gipfelrestaurant, ein Après-Ski-Lokal, Wanderwege zwischen Fichten und Wiesen sowie eine über 85 Meter hohe Kletterwand gegedacht. Somit werden auch Nicht-Skifahrer auf jeden Fall fündig.
"Wir wollen der Ort sein, an dem Familien ihre Wochenenden verbringen, an dem Freunde zusammenkommen, um gemeinsam Spaß zu haben und wo Studenten ihre Zeit im Freien verbringen. Kurz: Der Ort, wo die Kopenhagener zum Entspannen und Trainieren hinkommen", so Ingels.
Aber es sind auch konkret Skifahrer angesprochen, die ihren Winterurlaub wenig später im Schnee verbringen wollen: "Die Idee ist, dass sich die Dänen auf CopenHill fürs Skifahren erwärmen, bevor es dann in den Alpen richtig losgeht."
Saalbach-Hinterglemm als Partner
Partner des weltweit höchsten, künstlichen Freiluft-Skihügels ist der Tourismusverband Saalbach-Hinterglemm in Österreich. "Wir sind von dem Projekt Copenhill total begeistert. Hier können die Dänen ihre ersten Schwünge ziehen oder ihre Skills auffrischen, bevor sie zu uns in den Skicircus kommen“, erklärt Isabella Dschulnigg-Geissler, Geschäftsführerin der Saalbacher Bergbahnen bei der Besichtigung. Mit knapp 80.000 Nächtigungen im Winter ist Dänemark einer der wichtigsten Märkte für Saalbach Hinterglemm.
„Natürlich nutzen wir die Chance, um über diese Einrichtung mit unseren dänischen Gästen in Kontakt zu treten“, so Wolfgang Quas, Marketingleiter des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm. Unter anderem gibt es am Copenhill nun aufgestellte Liftkabinen mit Saalbach-Logo, die als Foto-Location dienen sollen. "Auch durch ein Race-To-Saalbach sollen die Gäste auf uns aufmerksam werden. In Saalbach wird es als Pendant dazu ein Race-To-Copenhill geben. Wir sind gespannt, wie sich unsere Zusammenarbeit weiterentwickeln wird", ergänzt Heinz Fuchs, Obmann des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm.
Videos vom Skifahren am CopenHill
Und selbst Freestyler kommen hier auf ihre Kosten: