Wenn du früh in die Skisaison starten möchtest, sollte ein Besuch am Pitztaler Gletscher im Oktober oder im November auf deiner “To-do-Liste” stehen. Während in den tiefer gelegenen Skigebieten noch Wanderer und Weidevieh unterwegs sind, herrschen am Pitztaler Gletscher oft schon perfekte Bedingungen mit Pulverschnee. Fast drei Viertel aller Pisten sind entweder als mittelschwer (rot) oder schwierig (schwarz) eingestuft. Gute Skifahrer können einen Besuch am Pitztaler Gletscher also gut nutzen, um fit zu werden für die großen Winterskigebiete, die erst zwei bis drei Monate später den Skibetrieb starten.
Wenn die Oberschenkel brennen sollen: Die Pisten an der Wildspitzbahn
Ganz besonders gut haben uns die roten Pisten mit den Namen Pitz Panorama (Nr. 26), Sieger (Nr. 27) und Teamrun (Nr. 28) an der Wildspitzbahn gefallen. Alle drei Pisten sind im oberen Bereich knackig steil und somit nur im Kurzschwung zu machen. Weiter unten werden sie dann etwas flacher, so dass am Schluss auch noch ein paar weite Carving-Schwünge möglich sind. Weiterer Pluspunkt: Die Wildspitzbahn ist der modernste Lift am Gletscher (Baujahr 2012) und ist mit Sitzheizung ausgestattet. Da am Gletscher oft zweistellige Minusgrade herrschen, ist das ein echtes Plus an Komfort.
Für rassiges Carving-Vergnügen: Die Abfahrten an der Mittelbergbahn
Mit Ausnahme der schwarzen Piste Nr. 33 sind die Abfahrten an der Mittelbergbahn etwas weniger steil als an der Wildspitzbahn. Vor allem im oberen Bereich eignen sie sich hervorragend für ausgedehnte Carving- Schwünge.
Einige schwarze Pisten im Rifflsee Gebiet
Während am Gletscher rote Piste dominieren, finden sich im Rifflseegebiet auch einige Abfahrten der schwierigsten Kategorie (schwarz). Vor allem die Pisten Nr. 4 und 5 an der Sunna Alm Bahn sowie die Abfahrt Nr. 9 am Grubenkopf Lift fordern auch die sportlichsten Skifahrer.
Moderne Hauptliftanlagen, aber lange Wartezeiten am Gletscherexpress
Mit vier Sesselliften und drei Gondelbahnen, verrichten überwiegend moderne und komfortable Liftanlagen ihren Dienst am Pitztaler Gletscher. Da es auf dem fließenden Untergrund eines Gletschers - Gletschereis bewegt sich ja jedes Jahr mehrere Meter in Richtung Tal - oft nur möglich ist Schlepplifte zu installieren, darf schon hervorgehoben werden, dass am Pitztaler Gletscher nur noch drei ältere Schlepplifte ihren Dienst verrichten.
Unser Tipp: Wenn der Brunnenkogel Schlepplift noch durch einen Sessellift ersetzt werden könnte und wenn tatsächlich mit der neuen 3S-Bahn eine leistungsfähige Zubringerbahn als Alternative zum häufig überlasteten Gletscherexpress gebaut würde, gäbe es in Sachen Liftanlagen wirklich nichts mehr zu bemängeln.