Klare Luft, ein gewaltiges Bergpanorama und der Fahrtwind im Gesicht: Für diese Momente leben alle Skifahrer – und sind bereit, entsprechend Geld zu zahlen. Dass dieses Hobby kein billiges ist, ist leider allen Wintersportlern bewusst. Ein großer Kostenpunkt: die Ausrüstung. Aber ab wann lohnt es sich, Geld für die eigenen Bretter auszugeben und wer profitiert von Leihskiern?
Gelegenheitsfahrer vs. Dauergast auf der Piste
Die erste Überlegung ist eine simple: Wie oft werden die Ski genutzt? Für Vielfahrer lohnt es sich schnell, einmalig das Geld für neue Bretter auszugeben, anstatt oft eine geringere Summe für Leihski zu zahlen. Der DSV-Sicherheitsexperte Andreas König geht beispielsweise davon aus, dass es sich schon ab zehn Tagen lohnen kann, sich einen eigenen Ski zu besorgen. Wer hingegen selten in die Berge fährt, braucht sich nicht extra eine Ausrüstung kaufen. Die 25 bis 30 Euro, die König als Mindestmietpreis veranschlagt, reichen noch lange nicht an die Kosten für neue Ski heran. Die Gebühr für den Service sparen sie sich zudem auch noch.
Anfänger vs. Profis
Wie häufig es in die Berge geht, hängt auch oft vom Können des Wintersportlers ab. Gerade für Profis lohnt sich die Anschaffung. Sie sind sich sicher, dass ihnen das Skifahren Freude bereitet und sie oft auf der Piste unterwegs sind. Zudem haben sie ihre Vorlieben und wissen, welcher Ski zu ihnen passt. Das Material kann so optimal auf die Fahrweise abgestimmt werden. Anfänger hingegen wollen zunächst den Sport für sich entdecken und haben ein höheres Risiko, dass die Bretter doch nur im Keller verstauben, falls sie das Skifahren wieder aufgeben. Außerdem eignet sich zu Beginn der Skikarriere ein anderes Modell besser als später bei fortgeschrittenem Können. Sich gleich für die erste Abfahrt eigene Ski zu kaufen, ist daher wenig empfehlenswert. Gerade bei Kindern, bei denen nicht nur das Können, sondern auch die Körpergröße wächst, bieten sich Leihski an.
Modernes Material vs. Vertrautheit
Wer sich dafür entscheidet, einen eigenen Ski zu kaufen, wird dies nicht jedes Jahr tun. In den Genuss des neuesten Materials kommen daher vor allem die Mieter. Sie können jedes Mal wählen und sich nach Lust und Laune beziehungsweise Schneebedingungen den passenden Ski aussuchen. Je nachdem, wie groß der Andrang beim Verleih ist, kann es aber auch vorkommen, dass der gewünschte Ski nicht verfügbar ist. Kauft man einen Ski, ist die Auswahl schon größer. Fährt man einige Male mit denselben Ski, kennt man die Fahrweise der Bretter gut. So gewinnt der Wintersportler Vertrauen in das Material und ist sicherer unterwegs. Gerade in gefährlichen Situationen kann dies von großem Vorteil sein. Skibesitzer mögen zwar nicht über die neuesten Modelle verfügen, sie können sich dafür aber sicher sein, dass die Ski gut und sorgsam behandelt wurden.
Planung vs. Spontanität
Gerade ein Tagestrip auf die Piste wird gerne spontan eingeschoben. Mit eigenem Ski kein Problem! Wer hingegen einen Leihski braucht, muss diesen erst einmal bekommen. Allerdings ist dies dank Onlinebuchung inzwischen bequem von zuhause aus möglich. Werden die Ski vor Ort ausgeliehen, müssen sie auch nicht extra in die Berge transportiert werden. Dafür braucht es etwas Zeit, sie abzuholen und wieder zurückzugeben.
Es zeigt sich: Die Entscheidung für oder gegen einen Skikauf hängt von mehreren Faktoren ab und fällt nicht bei jedem gleich aus. Unser Ratgeber hat euch aber hoffentlich einige Anregungen bei der Überlegung geliefert.