Bald wird die Auffahrt auf Deutschlands höchsten Gipfel noch spektakulärer: Die neue Seilbahn Zugspitze bietet Fahrgästen ab dem 22. Dezember 2017 nicht nur ein absolutes Höchstmaß an Komfort, sondern bricht ganz nebenbei auch noch drei technische Weltrekorde. Zudem können Wintersportler dank Snowfarming in diesem Jahr bereits Mitte November ins Pistenvergnügen am Zugspitzplatt starten.
Deutschlands höchste Baustelle
Sechs Jahre lang wurde unter schwierigsten Bedingungen auf knapp 3.000 Metern Höhe an einem Projekt der Superlative geplant und gebaut: der neuen Seilbahn Zugspitze. Die außergewöhnliche Lage der Baustelle und die damit einhergehenden Wetterbedingungen stellten enorme Herausforderungen an die Umsetzung des Mammutprojekts.
Zwar handelt es sich bei der neuen Seilbahn wie bereits beim Vorgängermodell um eine Pendelseilbahn – auch der Streckenverlauf sowie die Lage der Tal- und Bergstation blieben erhalten –, jedoch wurden beim Neubau gleich drei technische Weltrekorde aufgestellt: So verfügt die Zugspitze nun über die mit 127 Metern weltweit höchste Stahlbaustütze für Pendelbahnen, den weltweit größten Gesamthöhenunterschied von 1.945 Metern innerhalb einer Sektion sowie das weltweit längste freie Spannfeld mit 3.213 Metern.
Du willst die Arbeiten auf Deutschlands höchster Baustelle live mitverfolgen?
Hier gehts zu den Webcams:
-> Talstation der Zugspitzbahn am Eibsee
-> Bergstation der Zugspitzbahn mit Gipfelblick
Freie Sicht für tausende Besucher täglich
Einer der Hauptgründe für den Ersatz der bisherigen Pendelseilbahn liegt im hohen Besucheraufkommen. Jährlich zieht es etwa eine halbe Million Gäste auf die Zugspitze, die dabei mit teils langen Wartezeiten zu rechnen hatten. Kein Wunder, erwartet einen auf dem Gipfel doch ein atemberaubendes 360-Grad-Panorama mit Blick auf 400 Alpengipfel in vier Ländern. Nun jedoch sollen die allzu langen Schlangen vor der Talstation der Vergangenheit angehören, denn die neue Seilbahn kann pro Stunde ganze 580 Personen nach oben bringen.
Um der atemberaubenden Aussicht bereits bei der Auffahrt Rechnung zu tragen, hat man beim Architekturkonzept der neuen Seilbahn verstärkt auf den Werkstoff Glas gesetzt. So gewährt bereits die Talstation freie Sicht auf die Zugspitze und den malerischen Eibsee. Die beiden Seilbahnkabinen sind bodentief verglast und verfügen über eine Scheibenheizung, sodass Besucher sogar bei schlechten Wetterbedingungen den Blick auf den Eibsee sowie die Landesgrenze zwischen Bayern und Tirol, die markanten Waxensteine, die Alpspitze und das dahinter liegende Karwendelgebirge genießen können. Bei Sonnenschein kann man sogar bis zum Starnberger See und nach München blicken.
Fakten zur neuen Seilbahn Zugspitze
Anzahl Kabinen: | 2 bis zum Boden verglaste Kabinen |
---|---|
Kabinenkapazität: | 120 Personen + 1 Fahrgastbegleiter |
Förderleistung: | 580 Personen/Stunde |
Länge: | 4.466,90 Meter |
Höhenunterschied: | 1.945,25 Meter |
Bergstation Zugspitze: | 2.943,75 Meter |
Talstation am Eibsee: | 998,50 Meter |
Fahrgeschwindigkeit: | 10,6m/s auf der Strecke (8,5m/s bei Stützenüberfahrt) |
Fahrzeit: | 10 Minuten für eine Berg- bzw. Talfahrt |
Besonderheiten: | Bodentief verglaste Scheiben, Scheibenheizung |
Früher Start in die neue Wintersaison
Dank Snowfarming, also dem Anlegen von Schneedepots über den Sommer, startet das Wintersportvergnügen auf dem rund 2.700 Meter hohen Zugspitzplatt auch in dieser Saison wieder Mitte November – bereits Mitte November öffnen die Liftkassen ihre Pforten. Darüber dürfen sich nicht nur Skifahrer und Snowboarder freuen, sondern auch Rodler und Ausflügler, die einfach nur die atemberaubende Aussicht genießen wollen.
Das Skigebiet Zugspitze bietet Wintersportlern 20 blau und rot markierte Pistenkilometer und natürlich den höchstgelegenen Pistenspaß Deutschlands. Highlights des Gletscher-Skigebiets sind beispielsweise die Wetterwandeck-Abfahrten sowie die Super-G-Piste. Wer morgens direkt als erster auf der Piste stehen will, für den lohnt sich eine Übernachtung im romantischen Iglu-Dorf.