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Langlaufen – ein Sport für Genießer

Zu den schönsten Facetten des Wintersports gehört eindeutig das Langlaufen. Der nordische Skisport erlebt in den letzten Jahren einen regelrechten Boom und das zu Recht! In kaum einer anderen Wintersportart kann man die Stille und den Zauber der Winterlandschaft so intensiv genießen und gleichzeitig etwas für seinen Körper und die Gesundheit tun.

Langlaufen – genussvoll durch die winterliche Natur gleiten

Die winterliche Natur in vollen Zügen genießen - das kann man am besten beim Langlaufen!
Die winterliche Natur in vollen Zügen genießen - das kann man am besten beim Langlaufen! © Destination Davos Klosters By-line: swiss-image.ch/Stefan Schlump

Langlaufen ist effektives Ganzkörpertraining und bietet eine ideale Balance aus Naturgenuss und Ausdauer- sowie Kraftsport. Tiefverschneite Wälder, imposante Bergkulissen und frischer Pulverschnee – wer beim Langlaufen durch die winterliche Natur gleitet und die kristallklare Luft einatmet, kann vollkommen abschalten und bekommt den Kopf frei. Der besondere Reiz liegt nicht, wie beim alpinen Skifahren, auf dem Kick der Geschwindigkeit und dem bunten Gewusel auf der Almhütte. Der ständig gleiche Bewegungsrhythmus beim Langlaufen entspannt und beruhigt Körper und Geist – und das inmitten einer herrlichen Kulisse. Das Beste: Langlaufen kann jeder, egal ob jung oder alt!

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Effektives Training für Körper und Gesundheit

Beim nordischen Skisport werden rund 90 Prozent aller Muskeln beansprucht.
Beim nordischen Skisport werden rund 90 Prozent aller Muskeln beansprucht. © Kandertal Tourismus By-line: swiss-image.ch/Robert Boesch

Langlaufen eignet sich also nicht nur für jedermann und macht jede Menge Spaß, sondern vereint auch Ausdauer- und Krafttraining. Bei fast keiner anderen Sportart werden die Muskeln und der Körper derart gestärkt. Gleichzeitig werden durch das rhythmische und fast schwerelose Gleiten die Gelenke geschont sowie Gleichgewichtssinn und Motorik geschult. Nebenbei stärkt man zudem das Herz-Kreislaufsystem und die aerobe Fitness, das heißt der Körper kann beim Langlaufen besonders viel Sauerstoff aufnehmen. Egal ob man in rasantem Tempo oder ganz gemütlich durch die Landschaft gleitet – rund 90 Prozent aller Muskeln sind beim Langlaufen gefordert. Besonders beim Diagonalschritt ist der ganze Körper in Bewegung. Neben den Beinen müssen auch die Arme und der Rumpf Schwerstarbeit leisten. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass der nordische Skisport zu den Sportarten mit dem höchsten Kalorienverbrauch gehört. Rund 700 Kalorien werden pro Stunde verbrannt. Ein weiterer Pluspunkt: Beim Langlaufen ist das Verletzungsrisiko im Vergleich zu anderen alpinen Sportarten sehr gering. Außerdem kann jeder das Tempo, den Schwierigkeitsgrad, die Steigung und den Laufstil für sich selbst bestimmen. Die unterschiedlichen Laufstile werden im folgenden Abschnitt näher vorgestellt.

Stilvoll durch die Landschaft

Neben dem klassisschen Stil gibt es auch noch den freien Stil (Skating)
Neben dem klassisschen Stil gibt es auch noch den freien Stil (Skating) © Destination Davos Klosters By-line: swiss-image.ch/Stefan Schlumpf

Beim Langlaufen gibt es zwei Stile, was den Nordischen Sport sehr abwechslungsreich macht. Der klassische sowie der Skating-Stil (freier Stil) unterscheiden sich zum einen im Bewegungsablauf, zum anderen im Material. Beim klassischen Langlauf fährt man in einer festen Spur und es wird eine diagonale Vorwärtsbewegung gemacht. Das heißt, dass immer der rechte Arm sowie das linke Bein nach hinten beziehungsweise der linke Arm und das rechet Bein nach vorne geführt werden und umgekehrt. Zudem bewegt man sich beim klassischen Stil geradeaus. Eine etwas dynamischere und schnellere Stilrichtung ist das Skating. Hier fährt man nicht in einer festen Spur, sondern übt auf einer gewalzten Schneefläche eine Seitwärtsbewegung aus. Obwohl man in der freien Technik schneller vorankommt und mit mehr Leichtigkeit über den Schnee gleitet, ist es als Anfänger sinnvoller im klassischen Stil zu beginnen und so wichtige elementare Bewegungen auf dem Langlaufski zu üben. Aber nicht nur in der Bewegung unterschieden sich die beiden Stile, auch die verwendeten Skier sind verschieden.

Die Ausrüstung

Skier, Schuhe, Stöcke und die passende Kleidung - viel mehr brauchen Langläufer nicht.
Skier, Schuhe, Stöcke und die passende Kleidung - viel mehr brauchen Langläufer nicht. © Lenk Simmental Tourismus By-line: swiss-image.ch/Stefan Hunziker

Dank des geringen Gewichts einer typischen Langlaufausrüstung können Nordische Wintersportler unbeschwert und genussvoll durch die Landschaft gleiten. Zum Vergleich: Während die Ausstattung für Langläufer nur rund drei Kilogramm wiegt, müssen alpine Skifahrer bis zu zehn Kilogramm mit sich herumschleppen! Das wohl wichtigste Teil des Equipments sind die Skier. Charakteristisch für die langen, schmalen Langlaufskier sind zudem eine nach oben gebogene Spitze sowie eine gekrümmte Mitte. Je nach Laufstil (klassisch, Skating, etc.) gibt es natürlich unterschiedliche Modelle. Weitere Bestandteile der Langlaufausrüstung sind Skischuhe, Bindung, Stöcke und Bekleidung. Ist das richtige Equipment besorgt, kann es auch schon losgehen...

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Aller Anfang ist leicht

Die Grundtechnik des nordischen Skisports lässt sich leicht erlenen.
Die Grundtechnik des nordischen Skisports lässt sich leicht erlenen. © Switzerland Tourism - By-Line: swiss-image.ch/ Christof Sonderegger

Ja, richtig gelesen: Die ersten Schritte auf Langlaufskiern sind vergleichsweise leicht. Nach nur wenigen Übungsstunden hat man die Grundtechnik erlernt und kann sich langsam steigern. Die Betonung liegt dabei aber auf langsam, denn leider neigen viele Anfänger nach den ersten schnellen Erfolgen dazu, sich zu überfordern. Um Fehlbelastungen und falsche Bewegungsmuster zu vermeiden, empfiehlt es sich als Einsteiger zudem, einen Langlaufkurs zu besuchen. So kann man sich von Anfang an die richtige Technik aneignen und durch Übungen die Angst vor dem Abfahren und Stürzen verlieren.

Langlaufen – eine nordische Disziplin

Die Langlauf-Disziplin hat ihren Ursprung in Skandinavien.
Die Langlauf-Disziplin hat ihren Ursprung in Skandinavien. © ENGADIN St. Moritz By-line: swiss-image.ch/Christof Sonderegger

So lange übt man die Sportart aber noch gar nicht in den Alpen aus. Erst Anfang der 1960er Jahre fand der Skilanglauf seinen Weg aus dem hohen Norden nach Mitteleuropa und das obwohl er bereits seit den Olympischen Winterspielen 1924 zum festen Programm gehört. Ursprünglich ist Skilanglauf eine Erfindung aus Skandinavien und gehört zu den nordischen Wintersportarten. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Disziplin seit jeher eine Domäne der Skandinavier ist und in Norwegen, Finnland und Schweden als Volkssport Nummer eins gilt. Vor Erfindung des Autos nutzte man in den nordeuropäischen Ländern, deren Ebenen bis zu fünf Monate im Jahr mit Schnee bedeckt sind, Langlaufskier zum Transport von Waren oder zum Jagen. Aber nicht nur die Skandinavier haben sich mit Skiern fortbewegt – auch bei den alten Griechen, Römern und Chinesen finden sich Hinweise auf den Gebrauch. Während der klassische Langlaufstil also schon etwa 5.000 Jahre zurückgeht, wurde die Skatingtechnik erst relativ spät entwickelt. Erst Anfang der Achtziger Jahre startete dieser Laufstil seinen Siegeszug.

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Trendsport Nordic Cruising

Wer möchte, kann den neuen Trendsport Nordic Cruising ausprobieren.
Wer möchte, kann den neuen Trendsport Nordic Cruising ausprobieren. © Adelboden Tourismus By-line: swiss-image.ch/Stephan Boegli

Obwohl Langlaufen auf eine tausendjährige Geschichte zurückblicken kann, gibt es aber immer noch neue Entwicklungen. Eine Variante des klassischen Langlaufs, die sich in den letzten Jahren als neue Trendsportart durchgesetzt hat, ist das sogenannte Nordic Cruising. Diese sanfte Art des Langlaufens unterscheidet sich in erster Linie im Material. Kürzere und breitere Skier sorgen für mehr Stabilität, während eine Taillierung den Richtungs- und Spurwechsel erleichtert. Mehr Griffigkeit beim Steigen verleiht ein spezieller Schliff. Da der Bewegungsablauf mit den Cruising-Skiern schnell und leicht erlernbar ist, können damit auch Anfänger die winterliche Natur erkunden. Die runderen Bewegungen schonen zudem Wirbelsäule und Gelenke noch stärker. Trotzdem werden auch beim Nordic Cruising mehr als 90 Prozent der Muskulatur sowie Herz und Kreislauf trainiert. Einen besonderen Reiz des Nordic Cruising macht die Möglichkeit aus, dass man auch außerhalb der gespurten Loipen durch Tiefschnee und Winterwald gleiten kann. Ins freie Gelände sollten sich allerdings nur fortgeschrittene Nordic Cruiser wagen.

Perfekte Bedingungen für einen Langlaufurlaub

Viele Wintersportgebiete locken mit einem umfassenden Langlaufangebot.
Viele Wintersportgebiete locken mit einem umfassenden Langlaufangebot. © Toggenburg Tourismus By-line: swiss-image.ch/Dolores Rupa

Es soll für dich nun in den Langlaufurlaub gehen? Viele Wintersportgebiete schaffen mit ihrem umfassenden Angebot ideale Bedingungen für einen rundum gelungenen Langlaufurlaub. So lassen zahlreiche Regionen ihre Loipen mit einem speziellen Loipengütesiegel auszeichnen. Dieses garantiert beste Qualität und umfassenden Service. Wer von A bis Z perfekt versorgt werden möchte, bucht sich zudem ein Zimmer in einer spezialisierten Langlaufunterkunft. Neben dem passenden Sportler-Essen gibt es hier einen Wäsche- und Trockenservice für die Langlaufkleidung oder individuelle Toureninfos. In einigen Wintersportgebieten kann man zudem besondere Loipen erkunden. So gibt es in der Schweiz das Herz-Loipen-Projekt. Gemeinsam mit der  Schweizerischen Herzstiftung hat Loipen Schweiz kurze ausgeschilderte Herz-Loipen lanciert, die ohne großes Gefälle sind und sich bestens für Langlauf-Einsteiger und alle, die etwas für ihre Herzgesundheit tun wollen, eignen.

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Forum und Usermeinungen

Ben Ammer
am 19 Jan 2016
Langlaufen sollte jeder Wintersportler mal probiert haben, zumal die Preise für die Skier ja weit unter denen von den alpinen Brettern sind. Und die Kosten für die Skipässe spart man sich zudem ...
Steph

Da stimme ich zu - nur nicht bei den Kosten: viele Langlaufregionen erheben mittlerweile eine Loipengebühr. Ist aber auch OK, die Loipen müssen ja auch gepflegt und präpariert werden. Natürlich sind die Loipengebühren deutlich geringer, als die Skipasspreise.

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