Die Marke Pyua wurde 2007 gegründet und macht es sich zum Ziel, hochwertige und modische Sportbekleidung möglichst nachhaltig zu produzieren. Als weltweit einzige Marke im Sportsegment produziert Pyua in einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft (Closed-Loop-Recycling): Die Produkte werden aus recycelten oder recyclebaren Materialien gefertigt und können durch ein einzigartiges Rücknahmesystem wieder zu 100% wiederverwertet werden.
Was gibt es diese Saison Neues von Pyua?
Wir haben weiterhin die Linien im Programm, die es bisher auch schon gab: Die funktionalen - also Paramount und Core, das heißt dreilagige Produkte und normal gefütterte Skijacken. Neu ist, dass wir jetzt ein komplettes Programm für Drunter haben mit Unterwäsche, PrimaLoft- und Fleece-Jacken in verschiedensten Varianten. Ganz neu ist die Linie Crosstown, die funktionale Streetwear bietet. Produktübergreifend ist neu, dass wir jetzt wieder alles in Europa herstellen.
Was waren die Gründe, wieder zurück nach Europa zu gehen?
Es passt einfach besser zu unserem Konzept, was faire Arbeitsbedingungen und Transparenz in der Lieferkette angeht. Und vor allem das Thema Ökologie liegt uns natürlich sehr am Herzen. So hat man zum Beispiel viel kürzere Transportwege, weil wir hauptsächlich in Zentraleuropa verkaufen.
Was ist für Dich das Highlight der Kollektion?
Neben der 3-Lagen-Jacke „Backyard-Y“, die nach wie vor das Herzstück der Paramount Linie darstellt, ist der Parka "Barber Hauler-Y" aus der Crosstown Linie meiner Meinung nach eins der schönsten Teile der Kollektion. Man findet übrigens in der ganzen Kollektion mehr oder weniger versteckte, kleine Designdetails, die mit einem Augenzwinkern auf unsere maritime Herkunft hinweisen. Wir verwenden häufig Zick-Zack-Nähte, wie man sie auf Segeln findet und haben in der Paramount Linie immer den Schriftzug Backbord/Steuerbord auf den Ärmeln vermerkt. Bei einigen Crosstown-Modellen steht im Nackenbereich im Flaggenalphabet Pyua geschrieben. Das, was wir machen, verstehen wir als Mountain-Nautic-Engineering, die Verbindung von Meerestechnologie und Bergsporttechnologie. Der Gedanke ist, was einen auf der See warm und trocken hält, hält einen auch am Berg warm und trocken.
Was ist das Konzept von Pyua?
Das Konzept von Pyua beruht auf dem Recyclinggedanken. Das war von Anfang an die Idee und ist auch in unserem Logo verwurzelt. Die liegende Acht steht für Unendlichkeit und verweist damit auf unseren geschlossenen Recyclingkreislauf. Der Kreis steht für Schutz bzw. einen respektvollen Umgang mit der Natur. Das Blau im Logo spiegelt das Wasservorkommen auf der Erde wider, das in verschiedenen Aggregatzuständen vorkommt. Ecorrecte Outerwear war von Anfang an auch der Untertitel zur Marke. Öko und korrekt, also fair und ökologisch korrekt hergestellte Wintersportbekleidung.
Wie würdest Du Eure Zielgruppe beschreiben?
Der typische Käufer von Pyua ist auf jeden Fall jemand, der sportlich Ski fährt, weil wir Produkte für Freeriding und Skitouren machen. Wir haben einen relativ erwachsenen Stil in der Kollektion. Ein typischer Pyua Kunde ist circa zwischen 30 und 50, der fortgeschritten Ski fährt, sich dafür gerne auch etwas gönnt und nicht zuletzt den ökologischen Gedanken lebt.
Was sind bei euch die Farben des Winters 2014/15?
Das meiste ist in Blau-Türkis-Grün-Schattierungen gehalten. Grün ist das, was nach wie vor am meisten den Öko-Gedanken widerspiegelt, Blau steht für Wasser in verschiedensten Formen.
Welche Materialien verwendet ihr hauptsächlich?
Der ganze Recyclinggedanke baut auf dem Material Polyester auf. Polyester ist die Kunstfaser, die sich am besten recyceln lässt. Alle Bestandteile bis hin zu der Membran sind bei uns aus Polyester. Es lässt sich vereinfacht gesagt einschmelzen und neues Granulat daraus machen. Aus diesem werden neue Fäden gesponnen, so dass es chemisch nachher nicht von neuem Polyester zu unterscheiden ist.
Uns als Skigebiete-Test interessiert natürlich: Wo fährst Du am liebsten Ski?
Bungsberg in Schleswig-Holstein ist natürlich ganz groß. Das nördlichste Skigebiet Deutschlands! Da ist ein Schlepplift, der hat -wenn es gut läuft - insgesamt drei Wochen im Jahr Schnee. Dann ist da die Hölle los! Sonst bin ich hauptsächlich in Österreich unterwegs. Ein konkretes Lieblingsgebiet habe ich aber nicht.