Ein Flugzeug über den Alpen. Vin Diesel springt heraus, ein Snowboard an die Füße geschnallt. Ein Fallschirm öffnet sich. Galant landet er auf dem Schnee und stürzt sich waghalsig die Piste hinab, hinter ihm rollt die Lawine. Diese Szene, gedreht am Kaunertaler Gletscher in Österreich, kennen wir alle aus dem Film xXx – Triple X. Doch Vin Diesel ist nicht der einzige Schauspieler, der schon in verschneiter Bergkulisse gedreht hat. Im ersten Teil unseres Skifilm-Specials stellen wir euch Skigebiete auf der Kinoleinwand vor.
James Bond 007 – Spectre
Erst zum Jahreswechsel 2014/2015 drehte Daniel Craig im Auftrag ihrer Majestät für den neuen James Bond Film „Spectre“ in Obertilliach, Sölden und Altaussee. Zentraler Drehort war das eigens errichtete „James-Bond-Haus“ in Obertilliach, in dem eine wilde Verfolgungsjagd durchs Dorf startet. So viel Aufregung hat man in dem kleinen Skiort im Lesachtal an der italienischen Grenze definitiv noch nie gesehen.
Im bekannteren Sölden stand dagegen das Gourmet-Restaurant IceQ am Gipfel des 3.048 Meter hohen Gaislachkogl im Vordergrund der Dreharbeiten. Das Restaurant soll im Film eine Klinik darstellen, in der Craigs Gegenspieler Christoph Waltz nichts Gutes im Schilde führt. „Spectre“ kommt im November 2015 in die Kinos. Wer also Tirol einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen möchte, der sollte den neuen James Bond Film nicht verpassen.
Wer die Wartezeit überbrücken möchte, kann einen Blick in ältere Kinohits der berühmten Bond-Reihe werfen. Bereits in früheren Filmen hat 007 die Alpen unsicher gemacht: Schon 1969 heizte Hauptdarsteller George Lazenby „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ über das Schweizer Schilthorn, Roger Moore war 1981 „In tödlicher Mission“ in Cortina d’Ampezzo unterwegs und Timothy Dalton spürte 1986 am Kärntner Weißensee den „Hauch des Todes“. 1999 folgte Pierce Brosnan, der für „Die Welt ist nicht genug“ über die Pisten von Chamonix bretterte.
Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns
Weniger actiongeladen geht es in der 2004 gedrehten Bridget Jones Fortsetzung „Am Rande des Wahnsinns“ zu. Darstellerin Renée Zellweger reist im Film mit ihrer großen Liebe Mark Darcy, gespielt von Colin Firth, zu einem romantischen Skiurlaub nach Lech Zürs am Arlberg. Das Besondere: Der Skiort dient hier nicht nur als verschneite, namenlose Hintergrundkulisse, sondern stellt auch wahrhaftig Lech Zürs dar.
So kommt es, dass Bridget Jones sich nicht nur mit ihrem fehlenden skifahrerischen Können, sondern auch mit englisch-österreichischen Sprachbarrieren beim Kauf eines Schwangerschaftstests herumschlagen muss. Kein wirklich gelungener Skiurlaub, dafür aber eine unterhaltsame Liebeskomödie für die Kinobesucher.
Herr der Ringe-Trilogie
Hügelige Wiesenlandschaften, düstere Wälder und eindrucksvolle Bergmassive prägen das Landschaftsbild in der . Gedreht wurden die Verfilmungen der berühmten Buchreihe von J. R. R. Tolkien in Neuseeland. Dabei kamen auch ein paar Skigebiete zum Einsatz. So wurde an den Hängen des Mount Ruapehu im Tongariro Nationalpark gedreht. Der höchste Berg von Neuseelands Nordinsel hat gleich zwei Skigebiete zu bieten: Whakapapa und Turoa.
Einen der Drehorte erreicht man, wenn man vom Whakapapa Village zum Parkplatz beim „Top of the Bruce“ fährt und von dort aus zum Sessellift hinunter geht. Ein Stück weiter unten erreicht man einen Felsvorsprung. Hier irren Sam und Frodo im zweiten Film „Die zwei Türme“ umher, bevor sie auf Gollum treffen. Von dort aus kann man auch den Mount Ngaurohoe sehen, der in den Filmen den Schicksalsberg in Mordor darstellt.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Mount Ruapehu, oberhalb von Ohakune, dem Talort des Skigebiets Turoa, befinden sich die Mangatepopo Wasserfälle. Hier fängt Gollum im Film einen Fisch. Zu guter Letzt ist im östlichen Bereich des Tongariro Nationalparks noch die Tukino Skipiste. Hier liegen im Film Gorgoroth, das „Tal der Schrecken“, sowie der Eingangsbereich nach Mordor, das Schwarze Tor.