Kurz und klar vorab: Leicht fortgeschrittene Skifahrer werden Shiga Kogen lieben. Das Skigebiet verfügt über 40% rot markierte Pisten, besonders am nördlichen Ende. Die breite Palette an unterschiedlichem Gelände ist eine wahre Freude – es gibt hochgelegene Hänge mit anspruchsvollen Falllinien, enge Talpisten, die sich durch die Bäumen schlängeln, schnelle und breite Carvinpisten, auf denen man bis hinunter zu den Hotels wedeln kann sowie viele versteckte Verbindungshänge. Das Skigebiet ist außerdem so weitläufig, dass man immer auch ruhige Pisten findet, sogar zum Wochenende, wenn die vielen Busladungen voller Wochenendskifahrer ankommen.
Auf den Spuren der Olympioniken in Higashidateyama
Unsere erste Empfehlung, sowohl für leicht Fortgeschrittene als auch für Experten, ist eine Fahrt in der Higashidateyama Gondel (ein enger, eiförmiger Lift) bis zum Mt. Higashitateyama auf 2.030 Metern. Dies ist der Ausgangspunkt für den Higashidateyama Olympics Course, eine berauschende 1,6-Kilometer-Abfahrt nach Hoppo Onsen, die sich kein passionierter Skifahrer entgehen lassen sollte. Hier wurde der Riesenslalom der Olympischen Winterspiele von 1998 ausgetragen. Wer möchte, kann anschließend das Bunadaira Gelände hinunter fahren, eine breite Carvingpiste mit einem markanten riesigen Baum in der Mitte, und dann weiter hinunter bis zur Talstation in Giant. Aber Achtung: Wenn man alles hintereinander abfährt, werden die Beine spätestens bei Hoppo Onsen schon ordentlich brennen!
Weg von den Massen in Okushigakogen
Im Norden von Shiga Kogen warten wirklich absolut unvergessliche Pisten. Die Yakebitaiyama und Okushigakogen Resorts werden beide von langen und effizienten Gondeln bedient, die viele Höhenmeter zurücklegen, und das bedeutet wenig Liftfahren für viele Pistenkilometer. Die Hänge sind ein ideales Ziel für leicht Fortgeschrittene und Experten, denn schnelle und anspruchsvolle Abfahrten gibt es hier soweit das Auge reicht und diese sind um einiges ruhiger als weiter südlich. Der Downhill Course (Nr. 58) in Okushigakogen ist blitzschnell und man kann wirklich ordentlich runtersausen, da man hier ausreichend Platz hat, um anderen Skifahrern auszuweichen. Weiterhin bietet der 2,5 Kilometer lange Panorama Course (Nr. 35), der sich mit dem Shirakaba Course (Nr.36) verbindet und hinunter nach Ichinose führt, eine prächtige Aussicht und durchweg abwechslungsreiches Gelände. Auch die Schneequalität in diesem Teil des Skigebietes lässt keine Wünsche offen: lockere, trockene Schneedecken sind hier eher die Regel als die Ausnahme.
Experten müssen etwas länger suchen
Es gibt einige ernsthaft anspruchsvolle Hänge in Shiga Kogen, aber es muss gesagt sein, dass diese über das gesamte Tal verstreut liegen und oft nur über rote Pisten erreichbar sind. Die steilsten Pisten liegen unserer Erfahrung nach in Kumanoyu, mit dem kurzen, scharfen Kumanoyu 3rd Course (Nr. 68) und dem Kumanoyu 4th Course (Nr. 69). Etwas weiter südlich liegt der steile und oft vereiste Yokoteyama Jumbo Course (Nr. 78) – eine echte Herausforderung für jeden Skifahrer. Buckelpisten-Liebhaber kommen in Takamagahara Mammoth auf ihre Kosten.